Alexandrina de Balasar

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LEbensLAUF

Alexandrina Maria da Costa ist am 30. März 1904 im Ort Balasar, im Kreis Póvoa do Varzim,  des Erzbistums von Braga geboren, und dort starb sie am 13. Oktober 1955.

Seit ihrer Kindheit erkennt man ihre physische Robustheit, ihr lebendiges und lustiges Tempera­ment: “Die Adligen — sagte ihre Mutter — haben einen Narren um sie zu erheitern, und ich bin nicht adlig, aber ich habe hier auch jemand, der das Fest macht!”

1911-1912: Sie besucht die erste Klasse in Póvoa do Varzim, da es in Balasar nur eine Grundschule für Jungen gab; die Mädchenschule ist erst 1931 eingeführt worden. Es ist auch in Póvoa do Varzim, wo sie, vom Priester Álvaro Matos vorbereitet, ihre erste Kommunion empfängt:

«... Ich starrte die Heilige Hostie in einer solchen Form an, dass sie so in meiner Seele gezeichnet wurde, dass es mir schien, mich mit Jesus zu vereinigen, damit ich mich nie mehr von ihm trenne. Es scheint mir als würde mein Herz gefangen sein. Die Freude, die ich empfand, war unerklärlich».

1913-1917: Mit neun Jahren beginnt sie auf den Feldern zu arbeiten; später wird sie zu unermüdender Arbeit als Hausdienerin gezwungen, um ihr Brot zu verdienen.

1918: Am Karsamstag dieses Jahres springt sie von einem drei Meter hohen Fenster, um von den Gelüsten eines Mannes zu fliehen, der sich in ihr Haus einschlich. Die Folge dieses Sturzes war eine Rückenmarkentzündung, welche aber erst später durch klinische Untersuchungen festgestellt wurde und zu einer fortschreitenden Lähmung führte. (Klinischer Bericht von Dr. Manuel Dias de Azevedo).

Es vergehen sechs Jahre Krankheit stehend oder im Bett liegend.

1924: Im Juni nimmt sie mit viel Schmerzen am Eucharistischen Kongress in Braga teil: seitdem kann sie nur noch auf einer Trage das Haus verlassen!

1925: Am 14. April wird sie endgültig bettlägerig. Ihre Schwester Deolinda wird ihre Pflegerin, da ihre Mutter die Feldarbeiten machen muss. Deo­linda arbeitet als Näherin daheim.

1928: Bei einer Gemeindewallfahrt nach Fatima kommt in ihr wieder die Hoffnung auf Heilung hervor, aber diese Gnade wird ihr nicht gegeben. Wir lesen in der Autobiografie: «Es starben meine Wünsche geheilt zu werden, und ich fühlte für immer meine Liebessehnsüchte fürs Leiden und nur an Jesus zu denken.

1930: Im Monat Mai schreibt sie auf den Deckmantel eines Büchleins: «Oh meine liebe Mutter des Himmels, kommt und zeigt Eurem und meinem lieben Jesus in den Tabernakeln meine Gebete, und macht meine Bitten wertvoller… Sagt ihm, dass ich viele Leiden haben möchte, aber lasst mich nicht einen Augenblick allein.

Zu dieser Zeit wiederholt sie jeden morgen u.a. folgendes Gebet: «Ich vereine mich in diesem Moment im Geiste, und von diesem Moment für immer mit allen Heiligen Messen, die Tag und Nacht auf der Erde zelebriert werden. Jesus, opfert mich mit Euch in jedem Moment auf dem Opferaltar, gebt mich mit Euch dem ewigen Vater für die gleichen Intentionen, die Ihr Euch selbst gebt.

1931-1932: Während ihrer Gebete und Gaben an Jesus, beginnt sie eine intensive Wärme zu empfinden, die scheint ihr Herz zu verbrennen; sie fühlt sich dahin gerissen. In einem dieser Momente hört sie im Innersten die folgende Inspiration: leiden, lieben, wiedergutmachen.

Sie versteht nicht, was diese Wörter von ihr fordern: «Oh Mein Jesus, was wollt Ihr, dass ich mache?» fragt sie viele Male, aber als Antwort empfindet sie nichts anderes als diese drei Wörter.

1933: Am 16. August kommt Pater Mariano Pinho, S. J. nach Balasar, der vom Heiligen Herzen Jesus predigt. Zu diesem Zeitpunkt bekommt Alexandrina ihn als geistlichen Direktor. Dieser Priester inspirierte ihr sehr großes Vertrauen: allmählich wird sie ihm die Probleme ihrer Seele ausführen.

1934: «Es war im September 1934, dass ich verstand, dass es die Stimme unseres Herrn war und keine Forderung, wie ich es vermutete. Er bat mich und sprach zu mir so: “Gib mir Deine Hände,  die ich kreuzigen möchte; gib mir Deine Füße, die ich mit mir annageln möchte; gib mir Deinen Kopf, den ich mit der Lanze durchstoßen möchte, wie man mich durchstoßen hat. Weihe mir Deinen ganzen Körper; gib Dich mir ganz!..”»

Die Phrase «ich verstand, dass es die Stimme unseres Herrn war» ist sehr bedeutungsvoll. In der Tat wird diese wirkliche mystische Erfahrung durch die sehr starke Initiative Gottes charakterisiert: Es ist eine solche Stärke, dass die Seele sie nicht als eigene erkannte, sondern eine von Gott kommende.

Anfang Oktober schreibt sie ihrem Direk­tor: «Jesus sagt mir, dass er sich mich bedient, damit durch mich viele Seelen zu Ihm kommen und damit durch mich, sie angeregt werden Ihn in der Heiligsten Eucharistie zu lieben» (Briefe an Pater Pinho: 4-X-34).

Am 14. Oktober schreibt Alexandrina auf der Rückseite eines Bildes mit dem Blut, welches sie durch eine Stecknadel hervorrief: «Mit meinem Blut schwöre ich Euch sehr zu lieben, mein Jesus, und es soll eine solche Liebe sein, dass ich umarmt am Kreuz sterben möge! Ich liebe Euch und mag für Euch sterben, mein lieber Jesus, und in Euren Tabernakeln möchte ich wohnen, mein Jesus.

In einem Brief an Pater Pinho, geschrieben am 1. November, liest man: «(Jesus) fordert von mir, genauso wie Er treu war in mir zu wohnen, um mich zu trösten, wollte Er, dass ich Ihm treu sein möge, indem ich im Geiste in allen Tabernakeln wohne um Ihn zu trösten und zu lieben. »

1935: Jesus sagt Ihr: «Gib mir Dein Blut für die Sünden der Welt.  Hilf mir bei meiner Befreiung. Ohne mich kannst Du nichts; mit mir hast Du Macht für alles, damit Du den Sündern zur Hilfe kommst und vieles, vieles mehr.» (Briefe an Pater Pinho: 3-1-35).

Am 30. Juli befiehlt ihr Jesus nach der Kommunion: «Sag Deinem Geistlichen Direktor, dass als Beweis der Liebe, die Du meiner Heiligsten Mutter widmest, möchte ich, dass jedes Jahr ein Akt der Weihe an die gesamte Welt vollzogen wird... Genauso wie ich der Heiligen Margarethe Maria darum bat die Welt meinem Göttlichen Herzen zu weihen. (Briefe an Pater Pinho: 1-8-35).

Alexandrina antwortet: «Ich bin Euer Opfer, das Opfer der Eucharistie, das Lämpchen Eurer Liebesgefängnisse, die Wache Eurer Tabernakel! Oh Jesus, ich möchte das Opfer der Priester, das Opfer der Sünder, das Opfer der gesamten Welt, das Opfer des Friedens, das Opfer der Weltweihe an das Mütterchen sein».

1936: Am 7. Juni, am Fest der Heiligen Dreifaltigkeit, erfährt Alexandrina zum ersten Mal den mystischen Tod, welcher äußerlich wie ein normaler Tod erscheint; dieses mysteriöse Phänomen wird in der christlichen Theologie verglichen mit der Transformation der Raupe in ein Schmetterling, durch die Gott die Seelen reinigt und sie immer mehr Erhabener macht. (Heilige  Teresa, Heiliger Johannes vom Kreuz).

Am 11. September sendet Pater Pinho dem Kardinal Pacelli die Bitte, dass die Welt an das Unbefleckte Herz Marias geweiht werden soll.

1937: Am 2. Februar beauftragte der Heilige Stuhl den Erzbischof von Braga den Fall von Alexandrina zu untersuchen und klare Informationen über die Weltweihe an Maria zu liefern. (Cfr. Cristo Gesù in Alexandrina, S. 707).

In der Ekstase am 31. Oktober sagt ihr Jesus: «Meine Tochter, ich wählte Dich für Erhabene Sachen aus! Ich habe mich Dich bedient um den Papst meinen Wunsch mitzuteilen, dass die Welt meiner Heiligsten Mutter geweiht wird. (Briefe an Pater Pinho: 1-11-37).

1938: Nach einem geistlichen Ausflug am 30. September in ihrem kleinen Zimmer, unter Orientierung von Pater Pinho, sagt ihr Jesus in der Ekstase am 2. Oktober voraus, dass sie Seine ganze Heilige Passion zum ersten Mal am 3. Oktober durchleiden würde, und fortan alle Freitage von 12 bis 15 Uhr.

«Ich sagte dem Herrn nicht Nein. Ich habe meinen geistlichen Direktor über alles, was Unser Herr mir gesagt hatte, vorgewarnt. Sie warteten mit großem Kummer auf den Tag und die Stunde, denn nicht mal ich, noch mein geistlicher Direktor konnten uns vorstellen, was passieren würde. Wenn die Todesangst meiner Seele in der Nacht vom 2. zum 3. Oktober groß war, so war auch die ganze Qual meines Körpers groß... Es war in dieser Tortur, in der ich zu meiner ersten Kreuzigung ging. Wie schrecklich ich es in mir empfand! Was für eine Angst und sogar Entsetzen».

Die Erfahrung der erlebten Passion gemäß der Erzählung von Alexandrina, entsteht eigentlich nicht von dem Gefühl, von der Emotion, der Meditation und der entsprechenden Reflektion, obgleich ihre Veranlagungen unter bestimmten Aspekten, ein nützliches Element sein könnten, um den Weg zum göttlichen Charisma zu öffnen.

1939: Am 20. Januar vertraut ihr Jesus während der Ekstase, dass sie weiterhin die Passion in dieser Weise solange erleben wird, bis die Welt an die Unbefleckte Mutter geweiht wird. (Brief an Pater Pinho).

Am 20. März, kurz nach der Wahl von Pio XII., sagt ihr Jesus voraus, dass es dieser Papst sein würde, der die Welt Maria weiht.

Am 28. Juni sagt Er ihr den Krieg voraus, als Strafe für die schwerwiegenden Sünden, die auf der Welt begangen werden; und so bietet sie sich als Opfer für den Frieden. (Brief an Pater Pinho).

1940: Am 4. Juli gibt sie sich als Opfer mit anderen Seelen in Vereinigung mit Unserer Heiligen Mutter, damit wenigstens Portugal vom Hor­rorkrieg verschont bleibt. Jesus akzeptiert das Opfer und bestätigt kategorisch: «Portugal wird vom  Krieg verschont». (Brief an Pater Pinho). So geschah es.

Im Dezember versichert ihr Jesus, dass der Heilige Vater auch  von den Greueln des Krieges verschont werden würde, aber er würde moralisch sehr viel zu leiden haben. (Brief an Pater Pinho: 6-12-1940).

1941: Sie trifft sich zum ersten Mal mit Dr. Manuel Dias de Azevedo. Von da an leistete dieser Arzt ihr Beistand mit aller Sorgfalt und Hingabe bis zu ihrem Tod.

Am 29. August assistiert Priester José Alves Terças von  den Missionaren des Heiligen Geistes, der Passion; danach veröffentlicht er einen Bericht von dem, was er gesehen und gehört hatte in der Nr. 10 der Zeitschrift «Vida de Cristo, a Paixão dolorosa» («Das Leben Christi, die schmerzhafte Passion»), Vol. V, Lissabon, 1941.

1942: Es wird ihr geistlicher Direktor weggenommen. Am 27. März erleidet sie zum letzten Mal die Passion in ihrer physischen Form.

Am dem darauf folgenden Karfreitag, den 3. April, erlebt sie die Passion nicht wie in der bisherigen Form, aber sie erlebt im Innern die einzelnen Stadien. Am gleichen Tag sagt ihr Jesus: «Fürchte Dich nicht, meine Tochter, Du wirst nicht mehr gekreuzigt werden. Deine Kreuzigung ist die schmerzvollste, die man sich in der Geschichte vorstellen kann.» (Tagebuch, 3-4-1942). D.h., dass sie von da an noch intensiver die Passion Jesus mit moralischen und geistlichen Leid erlebt, ohne aber jegliche äußerliche Erscheinungen.

In diesem Zeitraum verschlimmert sich ihr physischer Zustand; bis zu einem Punkt, dass sie eines Tages fast den letzten Atemhauch auszustoßen scheint und die Heilige Krankensalbung empfängt; so war ihr letzter Befund.

Anders als man erwartete, stirbt sie nicht physisch, aber es beginnt für Sie eine Art zweiter mystischer Tod, welches fast zwei Jahre andauern wird.

In der gleichen Periode fangen auch ihr Fasten und die komplette Harnsperre an, die bis zum Tod andauern wird. Sie wird während mehr als 13 Jahren nur von der geweihten Hostie leben!

Am 31. Oktober vollzieht der Heilige Vater die offizielle Weltweihe ans Unbefleckte Herz Marias. (Cfr. Cristo Gesù in Alexandrina S. 117).

1943: Vom 10. Juni bis zum 20. Juli verbringt sie in der Klinik für Kinderbehinderungen an der Douromündung unter Beobachtung von Dr. Gomes de Araújo. Die kirchlichen Autoritäten verordneten eine rigorose Kontrolle des Fastens und der Harnsperre, an denen viele nicht glaubten; auch die Ärzte wünschten dieses Phänomen mit maximaler Strenge zu untersuchen. Der Bericht von Dr. Gomes de Araújo schließt mit diesen Worten: «Es ist abso­lut richtig, dass sie während der 40 Tage in der Klinik nichts getrunken, nichts gegessen und nichts ausgeschieden hat.»

1944: Trotz dieses Tests verbreiten sich die Zweifel und Geplauder über ihr Fasten und ihr charismatischvolles Leben; für sie sind dieses Motive unsagbaren Leidens, so dass sie wieder einen geistlichen Seelenführer benötigt. Die Göttliche Vorkehrung kommen Ihr entgegen und sie trifft einen Salesianischen Priester, den sie sich anvertraut. Als dieser bemerkt, dass in Alexandrina der Finger Gottes ist, zwingt er sie ihr Tagebuch bis zum Tode zu schreiben.

Er macht ihre Schwester Deolinda zur heroischen Sekretärin, «diesen Engel, den Gott an ihre Seite als Krankenschwester gestellt hatte.»

Am 1. Dezember macht sie ihre mystische Trauung, d.h. die Liebesvereinigung zwischen Gott und ihrer Seele. Jesus sagt ihr: «Du bist Braut und Mutter, die nicht aufhört Jungfrau zu sein. Du bist Mutter der Sünder…».

Am nächsten Tag, Sonnabend, bestätigt ihr die Heilige Mutter die Wörter des Sohnes: «Akzeptier meinen Heiligen Mantel, akzeptier ihn... Du kannst mit meinem Mantel die ganze Welt bedecken, es reicht für alle. Akzeptier meine Krone... Du bist Königin.»

1945: Sie leidet, weil sie den Eindruck hat, es ist wegen der Sünde und weil sie die personifizierte Sünde ist, und sie repariert die verschiedenen Kategorien der Sünden.

Die Angriffe des Teufels verstärken sich und werden häufiger und heftiger.

Zur gleichen Zeit erfährt sie verschiedene Transformationsstufen ihrer Seele in Christus: «Meine Tochter ich möchte Dein Herz ausdehnen; ich möchte es größer machen, so groß wie meine Göttliche Liebe... Verwickle es in der Welt, in der ich es deponierte. (Tagebuch, 3-3-45).

Und nach einigen vergangenen Monaten: «Er hat mein Herz in Seine Göttlichen Hände genommen und hat aus ihm einen großen Ball gemacht, den er Momente später an die Stelle meines Herzens setzte. Und er sagte mir: «Meine Tochter, Dein Herz ist ein Ball der Liebe...». (Tagebuch, 22-6-45). «Meine Braut, meine Königin, Du lebst von mir, Dein Leben ist das meine, ich bin in Dich umgewandelt, deswegen ist Dein Leben Göttlich... Du bist die Quelle und ich das Wasser, welches darin fließt um zu waschen und zu reinigen...». (Tagebuch, 1-9-45).

1946: Die Artikulationen der Arme und der Wirbelsäule sind verwirrt; Dr. Azevedo beschließt ihren Körper einzuwickeln und auf Brettern zu legen; so bleibt sie bis zu ihrem Lebensende (Tagebuch, 4-10-46).

Neue Theologische und ärztliche Untersuchungen lassen sie in einem bedauernswerten Zustand. (Tagebuch, 26-11-46).

1947: Gesundheitlich fühlt sie sich sehr schlecht und sie schreibt mit ihrer eigenen Faust, mit unsagbaren Leid, den Sündern ihren Testamentbrief: “Ich habe mein Leben leidend ertragen, und ich werde mein Himmel dazu bringen Jesus für Euch zu bitten und zu lieben, Ihr Sünder. Konvertiert Euch und liebt Jesus; liebt das Mütterchen. Kommt, kommt alle zum Himmel! Wenn Ihr für einige Zeit die Martyrien fühlen würdet, die ich für Euch gelitten habe, bin ich überzeugt, dass Ihr nicht mehr sündigen würdet; und, wenn Ihr die Liebe von Jesus kennen würdet, so würdet Ihr aus Schmerz sterben, da Ihr Ihn beleidigt habt. Sündigt nicht! Sündigt nicht! Jesus hat uns kreiert; Jesus und der Vater!» (Tagebuch, 25-7-1947).

1948: Voll von überfließender Barmherzigkeit Christus intensiviert sie ihr Gemeindeapostolat und die Hilfe an die Armen, die sie immer mehr anliefen; sie hilft den Berufungen, den Seminaren und den Religiösen Bildungshäusern.

Die Zahl der Leute, die sie besuchen um Rat zu suchen, nimmt weiterhin zu. Jesus sagt ihr: «Du kommst zur Hilfe mit Deinem Schmerz. Verlass Dich darauf, dass Dein Schmerz für die Seelen mehr ist, als das Wasser für die Fische; dein Schmerz ist für die Seelen mehr als die Sonne für die Erde. (Tagebuch , 6-2-48).

Am 14. Juli schreibt sie mit ihrer Hand die Grabschrift, die auf ihrer Grab eingraviert werden sollte: «Sünder, falls die Asche meines Körpers Euch nützlich ist für eure Erlösung, dann kommt näher, geht über sie, tretet auf ihr bis sie verschwindet, aber sündigt nicht mehr, beleidigt nicht mehr unseren Jesus. Sünder, ich möchte Euch soviel sagen! Der ganze Friedhof reicht mir nicht aus um dies zu schreiben!... Bekehrt Euch! Beleidigt Jesus nicht, verliert Ihn nicht ewig. Er ist so gut! Es ist genug zu sündigen! Liebt Ihn! Liebt Ihn! »

Am 23. September empfängt sie den letzten Besuch ihres zweiten Direktors, da er nach Italien zurückkehren musste. Sie wird weiterhin die Seiten ihres Tagebuchs bis zu ihrem Tod an ihn senden.

Nachdem ihr auch der zweite Direktor weggenommen wurde, sagt ihr Jesus: «... Ich bin der göttliche Künstler und mache in Deinem Nichts das wunderbarste Kunstwerk... Und mit Deiner Blindheit gebe ich den Seelen Licht. (Tagebuch,1-10-48).

1949: Jesus verspricht ihr, dass er viele Sünder zu ihrem Grab rufen wird, die er bekehren wird. (Tagebuch, 2-9-49).

Die Jungfrau des Rosenkranzes erscheint ihr mit dem Rosenkranz in der Hand und sagt ihr: «Die Welt quält sich und stirbt in der Sünde. Ich möchte Gebete, ich möchte Buße. Wickle,  meine Tochter, in meinem Rosenkranz, diejenigen, die Du liebst... Wickle die ganze Welt ein. (Tagebuch, 1-10-49).

1950: In der Ekstase am 28. Juli sagt ihr Jesus: «Gib mir deine Wiedergutmachung, und erhöre meine dringende Botschaft. Ich möchte, dass ihre Heiligkeit, der Papst, mein lieber Repräsentant auf der Erde, der Welt seinen letzten Aufruf mache... Gebet, Gebet und Buße, Erneuerung des Lebens, neues Leben, pures Leben...».

Später, am 1. September fügt er hinzu: «Meine Tochter, vereinige meine Herzensangst Deiner Herzensangst, meine Qual Deiner Qual und meinem Deinem Kalvarienberg: es ist der Kalvarienberg des Schmerzes, ist der Kalvarienberg der Erlösung. (Tagebuch, 1-9-50).

Alexandrina nimmt an den Leiden Christus teil und erhält sogar die Stigmata, die immer unsichtbar blieben, aber sehr schmerzvoll waren. Jesus sagt ihr:

«Meine Tochter, ich entnehme meinen Wunden Balsam für Deine verborgenen, aber schmerzvollen, sehr tiefen, damit Deine Hände durch Deine schmerzvollen Wunden den Göttlichen Samen einpflanzen und damit Deine nicht gehenden Füße durch die offenen Wunden die Seelen, die ins Verderben laufen,  von den falsch Wegen losgerissen werden... Ich entnehme Balsam aus den Wunden meines hochheiligen Kopfes für Deinen Kopf, um den Schmerz Deiner Dornen zu lindern, damit Du mit diesem Leid stärker die schlechten Neigungen und kriminellen Gedanken den Geistern wegreißen kannst... Von meinem Göttlichen Herzen entnehme ich Liebesbalsam, Feuerbalsam, damit Du mich liebst und ich geliebt werde, damit Du dieses Feuer, diese Liebe anzündest, damit Du immer die Zärtlichkeit und die Lieblichkeit meines Herzens besitzt.». (Tagebuch,1-9-50).

1951: In der Ekstase am 19. Januar verlangte ihr Jesus: «Schnell, schnell, mehr Gebete, mehr Buße!... Schnell, schnell das Leben und die Bräuche erneuern... Schnell, meine Kinder». Alexandrina antwortet: «Schnell, sagt Ihr; jetzt sage ich: Wartet... Ihr sagt «schnell», damit sie sich konvertieren; und ich sage: «Wartet, gebt Ihnen Zeit, Jesus... Ich bin Euer Opfer, Jesus, Ich bin Euer Opfer, und ich möchte Vergebung für die Welt.» (Tagebuch, 19-1-51).

Die Opferseele verwandelt sich immer mehr in das Göttliche Opfer. Die Identifizierung von Alexandrina mit Christus realisiert sich seit Jahren:

«Du lebst mit meinem Leben, leidest mit meinem Schmerz, liebst mit meiner Liebe. Du lebst mit meinem Leben, weil ich mit ihr Dich leben lasse; Du leidest meinen Schmerz, weil ich es Dich fühlen lasse, weil Du Opfer bist, damit man mich betrachtet. Du liebst mit meiner Liebe, weil ich sie in Deinem Herzen eingegossen habe, damit Du mit ihr mich liebst und machst, dass ich geliebt werde.» (Tagebuch, 23-11-51).

1952: Am 18. Januar lesen wir im Tagebuch: «Ich weiß nicht, was ich in meinem Herzen zuviel empfinde. Es scheint, dass in ihm, jemand ähnlich wie ein Fischer immer mehr und mehr Netze auswirft, um diese Welt von Seelen zu fangen. Je mehr Netze aus dem Herzen rauskommen, desto mehr müssen ausgeworfen werden. Und was für unendlich große Sehnsüchte alle, alle vollen Netze  zu besitzen! Was für eine Aufgabe, was für eine unaufhörliche Anstrengung!»

Seit diesem Jahr nimmt die Zahl, die sie sehen und um Rat fragen, immer mehr zu; die Bekehrungen sind unzählbar.

Abgesehen von all dem, empfindet sie sehr verbittert eine anderes Leid: den Eindruck, dass ihr ganzes Leben und ihr Martyrium nutzlos gewesen seien. «Mein ganzes Leben ist komplett nutzlos geworden.» (Tagebuch, 16-5-52).

1953: Jedoch am 9. Januar sagt sie: «Nur die Hoffnung und das Vertrauen sind das Balsam meines Leidens. Ich fühle nicht, dass ich vertraue, aber ich vertraue... Das Leben ohne Schmerz wäre für mich unerträglich gewesen... Es gibt nichts anderes, was man mit der Süße des Kreuzes vergleichen kann, wenn man sie akzeptiert und sie mit Liebe nimmt. » (Tagebuch, 9-1-53).

Bezüglich der Qual des Kalvarienbergs sagt sie: «Es waren Geheimnisse und göttliche Mysterien.., Es waren Geheimnisse, Mysterien der Erlösung.» (Tagebuch, 1-5-53).

Alexandrina verstand den großen erlösenden Wert des Leidens. Und Jesus sagt ihr: «Ich bin die Sonne, das Leben, die Liebe Deines Herzens... Es ist Sonne, Leben und göttliche Liebe. Ich gebe mich, kommuniziere mich mit den Seelen durch Dich... Du bist im öffentlichen Leben von Jesus.» (Tagebuch, 15-5-53).

In der Ekstase vom 20. November, sagt ihr Jesus auch: «Ich habe diesen Kalvarienberg als Liebe an den Sündern ausgesucht, als Liebe an die ganze Menschheit... Bin ich, Jesus, der diesen den Titel «Kalvarienberg der Sünder gibt.» (Tageszeitung, 20-11-53).

Am 25. Dezember hat sie ihre letzte öffentliche Ekstase, die normalerweise nach der erlebten Passion im Innern folgte.

1954: Beim Gedenken des 12. Jahrestag des Beginn ihres Fastens und ihrer Harnsperre, vertraut ihr Jesus an: «Ich habe Dich in die Welt gesetzt, ich mach, dass Du nur von mir lebst, damit Du der Welt den Wert der Eucharistie zeigst und was mein Leben in den Seelen ist. Du bist Licht und Erlösung für die Menschheit.» (Tageszeitung, 9-4-54).

Im Mai, schreibt sie Pater Pinho: «Oh! Wie ich mein Priester bei mir bräuchte, um ihm meine Seele zu öffnen, damit ich ihm ein Buch ohne Ende zeige, welches sich in meinem Herz befindet. Dieses Buch kann nur beim Licht der Ewigkeit verstanden und gelesen werden. In ihm stehen alle Sehnsüchte mich hinzugeben, mich in der Liebe Jesus zu konsumieren und zu ihm alle Seelen, wirklich alle zu führen. Ich kann nicht zulassen, dass sich nur eine verliert... Ach, wie viel dieses Buch erzählt!». (Briefe an Pater Pinho, 2-5-54).

Dieses lebendige Buch ist selbst der gekreuzigte Jesus, mit dem sich Alexandrina identifiziert.

Im Monat September sagt ihr Jesus: «Dein Leben und meine Passion gehen weiter..., es ist eine mystische Passion in einer solchen Form aber, dass in ihr meine Heilige Passion umschließt. » (Tagebuch, 24-9-54)

Einige Tage weiter, liest man im Tagebuch: «In diesem Augenblick, durch die Wunde seines Göttlichen Herzens kam ein großer Schein und solche leuchtende Strahlen heraus, die alles erstrahlten. Wenig später kamen aus Seinen Göttlichen Wunden Strahlen heraus, die zu mir kamen und durch meine Füße und Hände drangen. Von Seinem Heiligsten Kopf zu meinem kam eine «Sonne», die mein ganzes Gehirn durchdrang. Beim ersten Schein, welches aus Seinem Göttlichem Herzen kam, sagt Jesus ganz klar: «Meine Tochter, ähnlich wie bei der Heiligen Margarethe Maria möchte ich, dass Du auf dieser Welt diese in den Herzen der Menschen so sehr erloschene Liebe anzündest. Zünde sie an, zünde sie an. Ich möchte geben, ich möchte meine Liebe den Menschen geben, ich möchte von ihnen geliebt werden. Sie akzeptieren mich nicht und lieben mich nicht.  Durch Dich möchte ich, dass diese Liebe in der ganzen Menschheit angezündet wird, so wie durch Dich die Welt Meiner Gebenedeiten Mutter geweiht worden ist. Mach, meine liebe Braut, dass sich auf der ganzen Welt die ganze Liebe unserer Herzen verteilt. » (Tagebuch, 1-10-54).

Abgesehen von all dem, leidet sie an entsetzlichen Glaubenskrisen und fühlt sich in der Finsternis. Wir liest im Tagebuch: «Ich wiederholte mein Credo mit großem Aufwand; ich sagte in meinem Credo Jesus,  ich hoffe und vertraue, aber es schien mir eine konstante Lüge zu sein. (Tagebuch, 8-10-54).

1955 : Am 7. Januar sagt ihr Jesus den Tod voraus:

«Du bist in Deinem Jahr! Du bist in Deinem Jahr! Vertrau, hab Vertrauen in mir!».

Am 11. Februar tröstet sie Jesus: “Hab Mut, meine Tochter; Dein Zimmer, Dein Leben, wie viele Lehren werden sie der Welt geben! Es ist die Göttliche Schule, die den Menschen lehrt. Es ist das Licht Gottes, welches sie in der Finsternis erleuchtet. (Tageszeitung).

Am 13. Oktober, den Jahrestag der letzten Erscheinung Unserer Heiligen Mutter in Fatima, kommt Alexandrina in den Himmel: ihr Herz, welches von der Liebe verbraucht ist, hört um 20 Uhr und 29 Minuten auf zu pulsieren.

Wegen ihres ausdrücklichen Wunsches wurde sie mit dem Kopf zum Tabernakel ihrer Kirche gerichtet beigesetzt, als Zeichen Ihrer Liebe  zum Eucharistischen Jesus.

 

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